AS: eine schwere, seltene, neurogenetische Störung, die vor allem das Nervensystem betrifft
Das Angelman-Syndrom wird durch den Funktionsverlust des mütterlicherseits vererbten Allels des Gens UBE3A verursacht. Bei allen Menschen wird das väterlicherseits vererbte Allel des Gens UBE3A auf natürliche Weise durch das UBE3A-Antisense-Transkript (UBE3A-ATS) stummgeschaltet. Aufgrund des fehlerhaften mütterlichen Allels haben AS-Patienten eine begrenzte oder keine UBE3A-Proteinexpression. Sie leiden unter Entwicklungsverzögerungen, Gleichgewichtsstörungen, motorischen Beeinträchtigungen, Angstzuständen, Schlafstörungen und schweren, generalisierten, krampfartigen Anfällen und atypischen Absencen. Manche von AS Betroffene können nicht laufen und die meisten nicht sprechen. Für AS, von dem etwa 60.000 Menschen in den Industrienationen betroffen sind, sind keine Therapien zugelassen.