Was sind LC-FAOD?
Unter der Bezeichnung LC-FAOD werden Oxidationsstörungen langkettiger Fettsäuren (long-chain fatty acid oxidation disorders) zusammengefasst, eine Gruppe autosomal-rezessiv vererbter Stoffwechselstörungen, bei denen die Energiegewinnung aus langkettigen Fettsäuren gestört ist.
Bei betroffenen Patienten können erste Symptome im Kindesalter, bei Jugendlichen oder erst im Erwachsenenalter auftreten. LC-FAOD führen zu akuten Krisen des Energiestoffwechsels und schwerem Energiemangel. Daraus können unter anderem folgende Komplikationen entstehen, die Krankenhausaufenthalte und erhöhte Mortalität zur Folge haben können:
- Rhabdomyolyse (Auflösung quergestreifter Muskelfasern)
- Hypoglykämie
- Muskelhypotonie, Schwäche, Fatigue
- Kardiomyopathie
Den LC-FAOD liegen unterschiedliche genetische Defekte und Krankheiten zugrunde. Dazu gehören:
- CPT1-Mangel (Carnitin-Palmitoyltransferase-1-Mangel)
- CPT2-Mangel (Carnitin-Palmitoyltransferase-2-Mangel)
- VLCAD-Mangel (Sehr-Langkettige-Acyl-CoA-Dehydrogenase / Very long chain Acyl-CoA-Dehydrogenase)
- LCHAD-Mangel (Langkettige 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase / Long-chain 3-hydroxyacyl-CoA dehydrogenase deficiency)
- TFP-Mangel (Trifunktionales Protein)
- CACT-Mangel (Carnitin-Acylcarnitin-Translokase-Mangel / Carnitine-acylcarnitine translocase deficiency)