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UX701: AAV9 Gentherapie für Morbus Wilson

Seltene genetische Kupferstoffwechselstörung

Morbus Wilson: eine seltene genetische Kupfer­stoffwechsel­störung

Morbus Wilson wird durch eine Mutation im ATP7B-Gen verursacht, das den Zellen Anweisungen zur Herstellung eines Proteins gibt, welches Kupfer von der Leber in andere Teile des Körpers transportiert und Kupfer aus Geweben und Organen entfernt. Kupfer ist für einige Funktionen wichtig, aber überschüssige Mengen können toxisch sein und zu Lebererkrankungen und neurologischen Problemen führen. Morbus Wilson verläuft tödlich, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird. Kupferchelatoren sind der derzeitige Therapiestandard, können jedoch erhebliche Nebenwirkungen haben, behandeln nicht die eigentliche Ursache der Krankheit und die Abbruchquote der Therapie ist hoch. 50.000 Personen in den Industrieländern leiden an Morbus Wilson.

Bewertung von UX701 zur Verringerung der Kupferanreicherung in Geweben und Organen

Bei UX701 handelt es sich um eine experimentelle AAV9-Gentherapie, mit der eine modifizierte Form des ATP7B-Gens verabreicht werden soll. In seiner ursprünglichen Form ist dieses Gen zu groß um in einem AAV-Vektor dargereicht zu werden. Präklinische Studien haben nach der Verabreichung von UX701 eine reduzierte Kupferanreicherung in der Leber, einen erhöhten Ceruloplasminspiegel und eine verbesserte Leberpathologie gezeigt. Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) genehmigte den IND-Antrag (Investigational New Drug) und Ultragenyx plant die Durchführung einer nahtlosen Phase-1/2/3-Studie (Single Protocol) mit einer einzigen intravenösen Infusion von UX701 bei Morbus Wilson. Für die Herstellung von UX701 wird unser System HeLa-Zellkultur (PCL) verwendet.

UX701 hat in der Europäischen Union den Status „Orphan Drug“ (Anerkennung als Arzneimittel für seltene Krankheiten) erhalten und in den Vereinigten Staaten auch den „Fast Track“-Status (für eine schnellere Prüfung des Arzneimittels).

Programm­überblick

UX701 für Morbus Wilson

Phase
Phase 1/2/3 (geplant)

Krankheit
Morbus Wilson

Prävalenz
50.000 Personen in den Industrienationen

Krankheitsmechanismus
Genetischer Defekt, durch den überschüssiges Kupfer nicht ausgeschieden werden kann

Symptome
Leberversagen, zunehmende neurologische Defizite, Tod

Behandlungsmöglichkeit
AAV9-Gentherapie

Behandlungsmechanismus
Verabreichung einer modifizierten Form des ATP7B-Gens

Anlaufstellen für Betroffene von Morbus Wilson

https://morbus-wilson.de/de/
Der Verein Morbus Wilson bietet Information, Beratung und Hilfe für Patienten mit Morbus Wilson, ihre Angehörigen und Interessierte.